Hirnhautentzündung (Meningokokken) - Impfung
Die bakterielle Meningitis (Hirnhautentzündung) wird durch Tröpfcheninfektion des Bakteriums Neisseria meningitidis (so genannte Meningokokken) ausgelöst.
Die bakterielle Meningitis verläuft in bis zu 20% der Fälle tödlich. Bei etwa 25% der Patienten bleiben Folgeschäden zurück.
Folgeerkrankungen können sein:
- Arthritis (Gelenkentzündung)
- akutes Lungenversagen (ARDS adult respiratory distress syndrome)
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Erblindung (Amaurose)
- Epileptische Anfälle (Krampfanfälle)
- Gedächtnisstörungen
- Gangunsicherheit (Ataxie)
- Hirnödem (Anschwellen des Gehirns)
- Myelitis (Entzündung des Rückenmarks)
- Rhabdomyolyse (Auflösung der Skelettmuskulatur)
- Schlaganfall (Apoplex)
- Schwindel (Vertigo)
- Schwerhörigkeit
- Verbrauchskoagulopathie (schwere Gerinnungsstörungen mit Blutungen und überschießender Gerinnung)
- verminderte intellektuelle Fähigkeiten
- Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom (septischer Schock mit der Gefahr des Multiorganversagens)
Wer und wann sollte geimpft werden?
- Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten
- Personen mit Asplenie (Personen, denen die Milz entfernt wurde)
- Laborpersonal
- Reisende, die sich länger in Ländern mit hoher Prävalenz von durch Meningokokken-verursachte Erkrankungen aufhalten wie beispielsweise Entwicklungshelfer
- Pilgerreisende
- Schüler oder Studenten vor längerem Auslandsaufenthalt
- Personen in Gebieten mit Häufungen von durch Meningkokken-verursachten Erkrankungen auf Empfehlung der Gesundheitsbehörde
Eine Impfung ist möglich gegen Meningokokken der Serogruppen A, C, w-135 und Y – Untergruppen, die nach Unterschieden der das Bakterium umgebenden Kapsel festgelegt wurden.
Durch eine prophylaktische Impfung kann diese Hirnhautentzündung vermieden werden.
Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis zum Impftermin mit in die Praxis!